Der Bevölkerung bleibt immer weniger zum Leben. Preise, Krankenkassen-Prämien und Mieten steigen – während die Löhne hinterherhinken und die Renten sogar weiter gesenkt werden sollen. Auch für anständige Löhne in Frauenberufen ist angeblich kein Geld da.
Dafür hat es hunderte Milliarden für die Rettung einer Grossbank, ohne damit eine Banken-Regulierung oder Rückzahlungen der Manager-Boni zu verknüpfen. Dies ist ein Affront gegenüber allen Arbeitnehmenden, die letztes Jahr trotz steigender Kosten keine Lohnerhöhung erhalten und daher weniger im Portemonnaie haben. Das Scheitern des Casino-Kapitalismus muss Konsequenzen haben: Die Finanzindustrie muss den Arbeitnehmenden dienen, nicht umgekehrt.
Das gilt auch bei den Renten: Statt dem unbegrenzten Gewinnstreben der Finanzwirtschaft in der zweiten und dritten Säule braucht es eine starke AHV. Mit der Volksinitiative für eine 13. AHV-Rente, können wir einen kleinen, aber wichtigen Schritt in diese Richtung gehen. Und es braucht das Referendum gegen die Pensionskassen-Reform, bei der die Erwerbstätigen mehr bezahlen – aber weniger Rente erhalten.
Ein Lohn muss zum Leben reichen, deshalb muss es mit den unteren und mittleren Löhnen deutlich aufwärtsgehen: Keine Löhne unter 5’000 Franken für Berufstätige mit Lehre und mindestens 4’500 Franken für alle. Insbesondere die Frauenlöhne müssen rauf. Auch Sorge und Betreuung ist Arbeit und muss auch bei der Rentenhöhe berücksichtig werden. Deshalb mobilisieren wir auch für den Feministischen Streik am 14. Juni 2023. Die Gleichstellungsfrage ist essentiell für unsere Bewegung: Ohne echte Gleichstellung keine Gerechtigkeit. Deshalb: Mehr Lohn. Mehr Rente. Gleichstellung jetzt.
Es lebe der 1. Mai!
Programm 1. Mai 2023 in Luzern
17.30 Uhr: 1. Mai-Demo vom Kapellplatz zum Helvetiaplatz mit Kurzansprachen und Hauptreferat der Regierungsratskandidatinnen Ylfete Fanaj und Chiara Peyer
19.30 Uhr: Wie stärken wir die Care-Arbeit? - Podiumsdiskussion im Café Parterre über eine zentrale gesellschaftliche und gleichstellungspolitische Frage
Vorprogramm
Samstag 29.4. ab 20.00 Uhr:
Slay – Soliparty für den Feministischen Streik mit diversen DJs im Sedel
Sonntag, 30. April 16.00 -18.00 Uhr:
«Das andere Luzern». UntergRundgang I – über Streiks und Bocciabahnen
Treffpunkt beim Historischen Museum, ohne Anmeldung. www.untergrundgang.ch